Du weißt manchmal gar nicht was du üben sollst und übst deshalb vielleicht gar nicht genug, sondern spielst eher die Sachen, die du schon kannst?
Oder du nimmst Unterricht und bekommst jede Stunde neue Übungen? Vielleicht denkst du, dass du eigentlich mehr Zeit bräuchtest, um das alles mal im Ruhe aufzuarbeiten
In diesem Video zeige ich dir, wie du einen Übeplan erstellst, mit dem du immer genau weißt, was wann zu üben ist.
1. Schreibe die verschiedenen Kategorien auf, die dir wichtig sind
Es gibt unendlich Möglichkeiten was du üben kannst. Aber nach welchem Kriterium willst du auswählen, was du nimmst? Du kriegst natürlich an allen Stellen gesagt, was „wichtig“ ist. Dass jemand anders etwas wichtig findet, heißt aber nicht, dass DU das brauchst. Was du brauchst, hängt davon ab, was du willst, und was dabei jetzt noch deine Schwachstellen sind.
Ich will zum Beispiel immer weiter an meiner Rhythmik arbeiten, weil ich das einen sehr wichtigen Punkt finde, für den Bassisten, der ich sein will.
Noch ein Punkt ist bei mir das Tempo, weil ich einfach schnelle Sachen spielen können will. Slappen find ich auch total super. Außerdem möchte ich mein Gehör verbessern und insgesamt ein runderer Musiker werden. Deshalb analysiere ich Songs.
Jetzt habe ich fünf Bereiche, denen ich einfach mal 10 Minuten widme. Ich muss mich nicht 100% daran halten. Ich will es aber erstmal als Rahmen festlegen, um mich nach etwas richten zu können.
2. Fülle deine Kategorien mit Übungen
Jetzt brauche ich konkrete Übungen, die ich machen kann und die mich in dem jeweiligen Bereich weiter bringen. In jeden Bereich trage ich ein bis zwei Stück ein.
- In Rhythmik könnte ich zum Beispiel zum Metronom die einzelnen Unterteilungen der Rhythmuspyramide klatschen.
- Für das Tempo nehme ich mir zwei Songs vor, die ich nach der Burst-Methode schneller mache.
- Slappen übe ich mit Lars Lehmanns Buch Slap Attack. Genauer: Die Slap Rudiments, die er darin beschreibt.
- Für die Gehörbildung spiele ich eine bestimmte Akkordfolge und singe darüber Tonleitern, Pentatonik und Arpeggios.
- Was die Songanalyse angeht habe ich eine Checkliste nach der ich Songs analysiere: Also Rhythmus, Basslinie, Akkordfolge, Melodie und so weiter.
Das hier ist jetzt mein Übungsplan. Der ist nur als Beispiel gemeint. Deiner sieht mit Sicherheit völlig anders aus.
3. Mache eine Muss- und eine Kann-Liste
Musst du diese ganze Liste jetzt jeden Tag abarbeiten? Was ist, wenn du nicht so viel Zeit hast. Meistens schaffe ich es gar nicht meinen Übungsplan komplett durchzuarbeiten. Entweder, weil ich mich an einer Übung länger aufhalte, oder weil ich vielleicht wirklich mal nicht so viel Zeit habe. Kein Problem.
Ich teile mir meinen Übungsplan absichtlich in zwei Teile auf: Einen Muss-Teil und einen Kann-Teil. Rhythmik und Tempo stehen bei mir zum Beispiel sehr weit oben. Also auf der Muss-Liste. Wenn ich diese beiden Sachen abgehakt hab, bin ich zufrieden für den Tag. Ich klopf mir auf die Schulter und sag mir: Mensch was bist du heute wieder ein geiler Bassist. Dann erst kommen die anderen Sachen.
Natürlich ist das super, wenn ich die auch übe. Wenn es aber mal nicht klappt, ist das gar nicht schlimm. Solange ich die für mich wichtigsten Übungen mache, bin ich auf dem richtigen Weg.
Ich habe dir unten eine Liste zusammengetragen mit den unterschiedlichen Bereichen, die du üben kannst.
Wie gesagt, der Übungsplan hier ist mein persönlicher Plan. Deiner sieht vollkommen anders aus. Nutze gerne die Liste, um dir Ideen für deinen eigenen Übungsplan zu holen.
Jetzt würde ich gerne von dir wissen: Wie sieht deine Überoutine aus? Was sind bisher deine Schwierigkeiten damit regelmäßig und effizient zu üben? Hinterlasse mir einen Kommentar unter dem Artikel.
Beispielkategorien, die du üben kannst:
- Rhythmus
- Subdivisions
- Binär/Ternär
- Laid Back/Vorneweg
- Harmonielehre
- Tonleitern
- Arpeggios
- Pentatonik
- Funktionsharmonie
- Stufenharmonie
- Gehörbildung
- Kadenzen
- Tonleitern
- Arpeggios
- Pentatonik
- Technik links
- Haltung
- Dämpfen
- Vier-Finger-Haltung
- Kontrabass-Haltung
- Technik rechts
- Fingerstyle
- Wechselschlag
- Raking
- Slap/Pop
- Plektrum
- Geschwindigkeit
- Griffbrettkenntnis
- Notennamen wissen
- Tonleitern/Arpeggios/Pentatonik über ganze Griffbrett
- Repertoire/Songs
- Notenlesen
Hau rein,
Hallo Denis Habe nach einem anstrengenten Arbeitstag keine lußt noch zu üben.Antwort Moni
Hi Moni,
Wie sieht es vor der Arbeit aus?
Vor der Arbeit geht nicht.Ich stehe um 6Uhr auf.Frühstücke und fahre um 6Uhr 45 in die Werkstatt für Behinderte.Dort arbeite ich bis 15 Uhr.Nach Hause.für den nächsten Tag alles bereit machen.Antwort Moni.Und da schlafen meine Eltern noch
Hallo Denis,
erstmal danke für deine bisherigen Videos, Übungen, etc.
Aber hier für den Übungsplan besonders.
Spiele jetzt seit ungefähr 5 Jahren Bass, aber sehr sehr unregelmäßig.
Und habe den großen Fehler gemacht mit Rocksmith anzufangen. (ja ich weiss… Asche auf mein Haupt… )
Möchte jetzt aber etwas ernsthafter anfangen zu spielen und habe mir vorgenommen mir mindestens jeden 2ten Tag Zeit zum üben einzuräumen.
Mein ganz großes Vorbild ist Cliff Burton.
Also sind für mich die beiden großen Bereiche in denen ich weiter kommen möchte musikalisches Verständnis (Tonleitern, Arpeggios, Pentatonik, … ) und Tempo.
Wobei ich aber jetzt finde, dass für Tempo eher Technik und Rythmus entscheidend sind. Gerade wo ich mit „fliegenden“ Finger zu kämpfen habe und dem „PinkySalute“ 😉
Wie würdest du das dann entsprechend vom Plan her aufbauen?
Gruß dat Lars