Der beste Schritt in die richtige Richtung, wenn es um deine optimale Entwicklung am Bass geht, ist, mit einem professionellen Basslehrer zusammen zu arbeiten. Mit dem ersten Schritt fängt aber die Reise erst an. Ich zeige dir hier vier Dinge auf, die deine Unterrichtsstunden um ein Vielfaches effektiver machen können.

Sei pünktlich

Man hört immer wieder (vor allem von seinen Lehrern) wie wichtig Pünktlichkeit ist und es stimmt tatsächlich. Bei einem privaten Lehrer hast du im Regelfall 45 bis 60 Minuten Unterricht pro Woche.

Wenn du dich da um 10 Minuten verspätest, fallen gleich über zwanzig Prozent deiner Zeit weg. Real bedeutet das, dass du dein Geld verschenkst! Angenommen dein Lehrer kostet 100€ monatlich, dann schmeißt du auf die Art jeden Monat 20€ zum Fenster raus!

Wenn du ihn stundenweise bezahlst, dann gibst du ihm jede Woche 20€ für den Unterricht und fünf für deine Verspätung. Außerdem wird sich dein Lehrer nach und nach weniger wertgeschätzt fühlen und das Gefühl bekommen, dass dir sein Unterricht nicht ernst ist.

Im schlimmsten Fall wird er den Unterricht selbst nicht mehr ernst nehmen und entsprechend weniger Mühe in dich investieren. Im besten Fall beendet er eure Zusammenarbeit und du musst dich nach einem neuen Lehrer umsehen (was schade wäre, wenn du schon den Besten für dich gefunden hattest).

Spar dir das.

Geh früh genug los und rechne Verspätungen von Bus und Bahn etc. mit ein. Die Erklärung, dass die S-Bahn schuld ist, mag zwar begründet sein (vor allem in Berlin), reicht aber nicht. Erstens ist es deine Verantwortung und zweitens machen Ausreden deinen Tag nicht länger.

Bereite dich vor

Dein Lehrer hat mit Sicherheit einen Plan, was er mit dir während der Stunde machen will. Er ist aber auf deinen Input angewiesen.

Während du übst/probst/spielst, werden dir immer wieder Fragen in den Sinn kommen. Schreib sie auf, damit du sie nicht vergisst. Am besten legst du dir dazu extra ein Buch/Heft o.ä. an oder speicherst es im Handy.

Ich selbst habe beim Üben und Proben immer ein kleines Büchlein dabei, in dem ich mir alle nötigen Notizen mache. (Das nutze ich auch als Übetagebuch, siehe hier.) Nicht dass du ohne Notizen keinen Fortschritt machen würdest, auf die Art maximierst du ihn aber.

Deine Fragen sind für deine*n Lehrer*in und deinen Unterricht Gold wert. So könnt ihr optimal an dem arbeiten, was dich besonders beschäftigt/dir gerade wichtig ist.

Denk dran, es sind deine Ziele, deine Zeit und dein Geld, es ist also nur rechtens wenn auch du bestimmst worum es geht.

Übe regelmäßig

Selbst der beste Unterricht ist kein Ersatz für regelmäßige Übeeinheiten. Er liefert dir Brennstoff, das Feuer musst du aber selber anheizen.

Wenn du den Stoff der dir geliefert wird bis zum nächsten Unterricht abarbeitest, stehst du dann auf einem neuen Level, von dem aus du mit deinem Lehrer weitermachen kannst. Wenn du es nicht tust und denkst, der Lernerfolg kommt von ganz alleine, dann glaube mir, er tut es nicht.

Es wird darin enden, dass dein Lehrer mit dir im Unterricht entweder deine Hausaufgaben aufarbeitet (was du auch alleine hättest tun können) oder dir weiteres Material liefert, was es zu erarbeiten gilt.
Wieder verschenkst du Geld und vor allem Potential!

Dein Potential, der Musiker zu werden, der du sein willst und kannst. Erledige also deine Aufgaben und mach deine Übungen. Auch wenn du nur ein paar Minuten am Tag übrig hast. Um deiner selbst willen, es lohnt sich.

Mach dir Notitzen und bereite nach

Was nützt dir der beste Unterricht, wenn du dich nur an zehn Prozent des Gesagten erinnern kannst und Gelerntes nicht in deinen Alltag einbindest? Unser Gehirn funktioniert nicht so, dass es den Unterrichtsinhalt einfach abspeichert und behält, es muss sich weiter damit auseinander setzen.

Wenn du dich mit den Inhalten nicht konkret weiter befasst, wirst du 90 Prozent der Dinge (für die du bezahlt hast) wieder vergessen. Nimm also Stift und Papier mit in den Unterricht, oder leg dir am besten einen Hefter an.

Nach dem Unterricht, denke daran ihn auch entsprechend nachzubereiten. Gehe deine Notizen durch:

  • Was waren die Themen?
  • Was hast du gelernt?
  • Was ist dir aufgefallen?
  • Woran willst du in Zukunft arbeiten?
  • Was willst/solltest du bis zum nächsten Mal üben?

Übertrage die Übungen in deinen Übeplan oder stelle irgendwie anderweitig sicher, dass sie präsent bleiben. (Du hast keinen Übeplan? Dann schau mal hier rein!)

Wenn du diese vier Richtlinien befolgst, dann garantiere ich dir, dass dein Unterricht um ein Vielfaches effektiver sein wird, als er es sonst wäre.

Du lernst schneller, bist viel motivierter und machst zu guter Letzt auch noch deinen Lehrer glücklich, der sich über deine Fortschritte freut.

Einfach machen,